Um den Kofferraum
optimal zu nutzen, kommt man um einen Eigenbau nicht herum.
Bedingt durch die Kofferraumform, habe ich mich für ein geschlossenes
GFK-Gehäuse entschlossen. Für meine erste Arbeit mit Glasfasermatten
und Harz, meiner Meinung nach gar nicht mal so schlecht geworden :D
1. Arbeitsschritt
Grundform von der originalen Seitenverkleidung abnehmen.
Da die originale Seitenverkleidung steiff genug ist, habe ich diese Ausgebaut
und von dem untern Teil einen GFK-Abdruck gemacht
- Grundform der Frontplatte aus Holzlatten + Versteifungen zur späteren
Rückseite
- Bodenplatte des Subwoofergehäuses
- komplett mit Klebeband abgeklebt
- (um zu Gewährleisten, dass die originale
Seitenverkleidung gar keinen Schaden nimmt)
- über der abgeklebten Fläche alles mit Alufolie ausgelegt
- (Trennschicht, um die GFK-Form problemlos später wieder zu lösen)
- 1. Lage mit Glasfasermatten laminiert, 450er Matten
- für den oberen Teil der Kofferraum-Arm-Aussparung & Decke
habe ich ein
Grundgerüst
- aus Kaninchendraht gebaut
2. Arbeitsschritt
Laminieren des oberen Teiles des Subwoofergehäuses
- Nach dem Auftragen der kompletten ersten Schicht, hat das Gehäuse genug
Stabilität für eine erste
- "Sitzprobe". Wenn jetzt nichts passt, kann
später nichts mehr ausgeglichen werden.
- Der Kaninchendraht kann nach der Aushärtung der ersten Schicht wieder
gelöst und entfernt werden.
- (hier sieht man nur noch das Muster des Drahtes)
3. Arbeitsschritt
Laminieren der nächsten 5 Schichten & Frontplatte
- Um ein stabiles Gehäuse zu erhalten, müssen noch weitere Schichten
Glasfasermatten + Harz auf-
- gebracht werden. Dabei ist darauf zu achten,
dass so wenig Luftblasen wie möglich zwischen den
- Schichten entstehen.
- In der Frontplatte wurde mit der Oberfräse eine Vertiefung für
das Subwoofer-Chassis ausgespart.
- (etwas großzügiger im Durchmesser, da ja der spätere Vlies-Bezug
auch noch passen sollte)
4. Arbeitsschritt
Erstes Probehören im Auto. Kein Dämmaterial, kein Akustikvlies, nur
der Subwoofer im Gehäuse
Ergebnis nach subjektivem Eindruck: Die Kammer ist zu gross vom Volumen her.
Trotz heruntergedrehtem Verstärker dröhnt alles in dem Auto. Die Herstellerangaben
des Chassis belaufen sich über 26-30 Liter Volumen, das fertige Gehäuse
hat über 50 Liter :'( zuviel des Guten, also, muss eine Lösung gefunden
werden -> weiter zu Schritt 5 :D
5. Arbeitsschritt
Um das Gehäuse bei einem späterem Umbau auf ein neues Subwoofer-Chassis weiterverwenden zu können, habe ich mich dazu entschlossen, das Gehäuse in zwei Kammern zu unterteilen (ca. 30 Liter genutzt / ca. 20 Liter ungenutzt) . Also wurde eine Trennwand eingearbeitet, die durch eine später wieder entfernbare "Tür" wieder geöffnet werden kann.
Nun geht es an's Dämmen mit Bitumenmatten und Ausstopfen mit Akustikvlies.
6. Arbeitsschritt
Spachtel & Schleifen des Gehäuses, eine undankbare Aufgabe, aber Notwendig,
um später eine glatte Oberfläche für die Verklebung des Bezuges zu
gewährleisten.
7. Arbeitsschritt
Beziehen des fertigen Ausbaus mit Vlies.
Nach vergleichen von mehreren Stoffmusterbüchern von verschiedenen Herstellern,
habe ich dann doch noch einen Vlies gefunden, der passend zu der bereits 15 Jahre
alten original Kofferraumverkleidung passt.
Fazit
Das Subwoofer-Chassis klingt in dem neuem Gehäuse viel dynamischer, kraftvoller.
Meiner Meinung nach, nicht zu vergleichen mit dem Fertiggehäuse.
Ich würde diesen Ausbau kein zweites Mal für kein Geld der Welt für
jemand anderen machen. :D
Material
/ Kosten
10 L Harz + Härter
5 qm
Glasfasermatten (450 g/qm)
ca. 2 kg Spachtel
Pinsel
/ Einweghandschuhe / Schleifpapier
2
x 1,4 m Vlies, grau melliert, 400 g/qm
MDF-Platten,
20 mm, Front= 44 x 80 cm, Boden= 42 + 50 x 82 cm
Arbeitszeit: ca. 100 Std.